Ausfluss in der Schwangerschaft – Was ist normal?
Vielleicht kennst du das: Als werdende Mama achtest du besonders aufmerksam auf die Zeichen deines Körpers. Und vielleicht hast du bereits bemerkt, dass sich dein Ausfluss irgendwie anders anfühlt oder aussieht, seit du schwanger bist.
Mal ist er dünnflüssiger, mal etwas stärker oder einfach ungewohnt viel. Und natürlich fragst du dich, was davon in der Schwangerschaft normal ist und wann es vielleicht auch „zu viel” Ausfluss sein könnte.
Die gute Nachricht ist: Veränderter und vermehrter Ausfluss gehört in der Schwangerschaft zu den häufigsten und zugleich normalsten Begleitern. Trotzdem können sich Farbe, Geruch oder Konsistenz manchmal so verändern, dass es dich verunsichert.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Ausfluss in der Schwangerschaft und auch, in welchen Fällen deine Ärztin, dein Arzt oder deine Hebamme die richtige Anlaufstelle ist.
Lies weiter, um Folgendes zu erfahren:
- Warum Ausfluss in der Schwangerschaft normal ist
- Wie sieht normaler Ausfluss in der Schwangerschaft aus?
- Welche Bedeutung hat die Farbe des Ausflusses in der Schwangerschaft?
- Wann deutet Ausfluss auf eine Scheideninfektion hin?
- Wie du deine Intimflora in der Schwangerschaft unterstützen kannst
- FAQs zu Ausfluss in der Schwangerschaft
Warum Ausfluss in der Schwangerschaft normal ist
Während der Schwangerschaft verändert sich dein Körper auf vielen Ebenen – und das zeigt sich auch im Intimbereich. Durch die hormonellen Umstellungen, vor allem durch den steigenden Östrogenspiegel, wird die Schleimhaut der Vagina stärker durchblutet. Die Folge: Die Drüsen im Gebärmutterhals und in der Scheide produzieren meist mehr Sekret als sonst.1
Dieser Ausfluss – in der Fachsprache Weißfluss oder Leukorrhoe genannt – ist in den meisten Fällen völlig normal. Eine Studie fand heraus, dass 72 Prozent der Schwangeren vermehrt vaginalen Ausfluss haben.2 Viele bemerken ihn vor allem im 1. und 3. Trimester der Schwangerschaft.
Der vermehrte Ausfluss in der Schwangerschaft hat eine wichtige Aufgabe. Er hält den Intimbereich sauber und gehört zu den Schutzmechanismen, die in dieser Zeit aktiv sind. Dein Körper arbeitet jetzt für dich und dein Baby auf Hochtouren – und der Ausfluss ist ein ganz normaler Teil dieser Veränderungen.
Gut zu wissen: Normaler Schwangerschaftsausfluss verändert sich zwar in der Menge, aber nicht in Farbe, Geruch oder Konsistenz. Falls dein Ausfluss plötzlich gelb, grünlich, bröckelig, sehr wässrig oder unangenehm riechend wird – oder wenn Juckreiz, Brennen oder Schmerzen dazukommen –, kann das auf eine Veränderung des Scheidenmilieus oder auf eine Infektion hindeuten.

Wie sieht normaler Ausfluss in der Schwangerschaft aus?
Normaler Schwangerschaftsausfluss ist meist klar, glasig oder milchig-weiß und eher dünnflüssig bis leicht schleimig. Viele Frauen empfinden ihn als „mehr als sonst“ – vor allem zu Beginn der Schwangerschaft und später noch einmal im letzten Trimester. Beides ist ganz typisch und kein Grund zur Sorge.
Im ersten Trimester kann der Ausfluss durch die hormonellen Veränderungen etwas cremiger wirken. Gegen Ende der Schwangerschaft wird er häufig wieder flüssiger, weil der Körper sich langsam auf die Geburt vorbereitet. Auch leichte Schwankungen von Tag zu Tag sind normal.
Wichtig ist: Normaler Ausfluss ist geruchlos oder riecht nur sehr dezent. Er verändert jedoch nicht seine Farbe und geht nicht mit Juckreiz, Brennen oder Schmerzen einher.
Ausfluss am Anfang der Schwangerschaft
Veränderter und gefühlt „viel” Ausfluss kann ein erstes, aber unsicheres Anzeichen einer Schwangerschaft sein.3 Das liegt vor allem an den hormonellen Veränderungen, die direkt nach der Befruchtung einsetzen. Der Ausfluss wirkt in dieser Phase oft milchig-weiß, cremig oder leicht schleimig und ist in der Regel geruchlos.
Für viele werdende Mamas gehört dieser vermehrte Ausfluss zum ganz normalen Start in die Schwangerschaft. Manche merken ihn deutlicher, andere kaum – und beides ist völlig in Ordnung. Auch leichte Schwankungen im Verlauf sind typisch, weil sich dein Körper in den ersten Wochen ständig neu einpendelt.
Auch hier gilt wieder: Solange der Ausfluss nicht verfärbt ist, ungewöhnlich riecht oder von Juckreiz, Brennen oder Schmerzen begleitet wird, gibt es meist keinen Anlass zur Sorge.
Ausfluss im 2. Trimester der Schwangerschaft
Auch im 2. Trimester verändert sich der Ausfluss bei vielen Schwangeren. In dieser Phase ist er meist klar bis weißlich, eher dünnflüssig und geruchlos. Auch das hängt weiterhin mit den hormonellen Veränderungen und der besseren Durchblutung im Intimbereich zusammen, die in dieser Zeit typisch sind.
Wie stark du den Ausfluss wahrnimmst, ist dabei sehr individuell. Manche Frauen bemerken ihn fast täglich, andere nur an einzelnen Tagen. Solange Farbe, Geruch oder Konsistenz unverändert bleiben und du keine zusätzlichen Beschwerden hast, gilt der Ausfluss im 2. Trimester in den meisten Fällen als unauffällig.
Ausfluss im 3. Trimester der Schwangerschaft
Wenn du im 3. Trimester ankommst, fühlt sich oft alles ein bisschen ‚mehr‘ an: mehr Bauch, mehr Bewegung im Inneren und oftmals auch mehr Ausfluss. Dieser ist dann häufig klar, glasig oder milchig-weiß und kann etwas flüssiger wirken. Vielleicht hast du auch das Gefühl, öfters mal Feuchtigkeit im Slip zu bemerken.
Gegen Ende der Schwangerschaft kann der Ausfluss dann etwas schleimiger und geleeartiger werden. Manchmal können sich laut Fachquellen wie dem National Health Service kurz vor der Geburt vereinzelt auch kleine Streifen aus klebrigem, rosafarbenem Schleim im Ausfluss zeigen. Das passiert, wenn sich Teile des Schleims, die während der Schwangerschaft den Gebärmutterhals verschlossen haben, nun langsam lösen.4
Der NHS bezeichnet das als „Show“ – ein Hinweis darauf, dass der Körper beginnt, sich auf die Geburt vorzubereiten. Manche Frauen sehen stattdessen nur klare oder weißliche Schleimfäden. Auch das passt zum natürlichen Prozess, bei dem der Gebärmutterhals weicher wird und sich verändert.4
Worauf du achten kannst: Schleimiger, geleeartiger Ausfluss gegen Ende der Schwangerschaft kann ein Zeichen sein, dass dein Körper sich auf die Geburt vorbereitet. Solange der Ausfluss geruchlos bleibt, sich nicht gelb oder grün verfärbt und du keine Beschwerden wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen entwickelst, gilt er meist als unauffälliger Begleiter der letzten Wochen.³
Dennoch gilt weiterhin: Bei allem, was dir unsicher vorkommt, kannst du jederzeit Rücksprache mit deiner Hebamme oder deinem Arzt oder deiner Ärztin halten.
Welche Bedeutung hat die Farbe des Ausflusses in der Schwangerschaft?
Vielleicht ist dir beim Lesen bereits aufgefallen, dass die verschiedenen Farben und Konsistenzen deines Ausflusses eine wichtige Rolle in der Schwangerschaft spielen. Hier erfährst du übersichtlich auf einen Blick, wie Ausfluss in der Schwangerschaft aussehen kann und was die verschiedenen Farben bedeuten können.
Weißer Ausfluss
Weißer Ausfluss kann vor allem im 1. und 2. Trimester auftreten. Manchmal aber auch über die gesamte Schwangerschaft hinweg.1
Das kann dahinterstecken:
Worauf du achten solltest:
- unauffällig: klar bis weißlich, milchig oder cremig, geruchlos
- abklären: dick, klumpig, juckend oder brennend
Solche Veränderungen können auf einen Scheidenpilz hinweisen und sollten von deiner Ärztin oder deinem Arzt untersucht werden.
Durchsichtiger Ausfluss
Durchsichtiger, wässriger Ausfluss kann ebenfalls in allen Trimestern auftauchen.
Das kann dahinterstecken:
Worauf du achten kannst:
- unauffällig: klar, dünnflüssig, geruchlos
- sofort abklären: wenn du das Gefühl hast, „es läuft“ oder du Fruchtwasser nicht ausschließen kannst
Wichtig: Gerade gegen Ende der Schwangerschaft ist klarer, wässriger Ausfluss manchmal schwer von Fruchtwasser zu unterscheiden. Wenn du unsicher bist und dich bereits im 3. Trimester befindest, solltest du daher lieber deine Hebamme oder direkt den Kreißsaal kontaktieren.
Gelber oder gelblicher Ausfluss
Gelber oder gelblicher Ausfluss kann zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft vorkommen, sollte jedoch genau beobachtet werden.
Das kann dahinterstecken:
- leichte Abweichung durch Hormone
- Kontakt mit Urinresten (hellgelb)
- mögliche Scheideninfektion5
Worauf du achten solltest:
- unauffällig: sehr hellgelb, geruchlos, ohne Beschwerden
- abklären: kräftig gelb, faulig riechend oder begleitet von Juckreiz, Brennen, Schmerzen
Wichtig: Gelblicher, geruchloser Ausfluss in der Schwangerschaft muss nicht automatisch ein Warnsignal sein. Wenn er jedoch stärker gelb oder gelb-grünlich wird oder plötzlich mit Geruch, Juckreiz oder Brennen einhergeht, kann dies auf eine bakterielle Vaginose oder eine andere Scheideninfektion hinweisen.5
Grüner oder grünlicher Ausfluss
Grün oder grünlicher Ausfluss ist zu keinem Zeitpunkt der Schwangerschaft normal. Der britische National Health Service (NHS) empfiehlt daher, grünlichen Ausfluss immer ärztlich abklären zu lassen.6
Das kann dahinterstecken:
- bakterielle Infektionen (z. B. bakterielle Vaginose)
- sexuell übertragbare Infektionen (z. B. Gonorrhoe)6
Worauf du achten solltest:
- abklären: grundsätzlich, vor allem, wenn zusätzlich Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib dazukommen
Rosa Ausfluss
Rosafarbener Ausfluss kann in verschiedenen Situationen und zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft auftreten.
Das kann dahinterstecken:
- empfindlicher Gebärmutterhals7
- leichte Schmierblutung nach dem Sex7
- kurz vor der Geburt: geleeartige, rosa Streifen im Ausfluss4
Worauf du achten solltest:
- unauffällig: hellrosa, schleimig, vereinzeltes Auftreten kurz vor der Geburt
- abklären: wenn Blut stärker wird, krampfartige Schmerzen auftreten oder du unsicher bist
Wichtig für dich: Auch wenn rosa Ausfluss oft harmlos sein kann, enthält er immer eine kleine Menge Blut. Wenn du dich unsicher fühlst, brauchst du daher nicht zu zögern, deine Hebamme oder Arztpraxis lieber einmal mehr zu kontaktieren.
Blutiger Ausfluss
Ausfluss, der eine braune, bräunliche oder rote Färbung hat, enthält in der Regel Blut – entweder frisches oder bereits älteres, „oxidiertes“ Blut. Beides kann in der Schwangerschaft vorkommen und sowohl harmlose als auch ernstere Ursachen haben.
Wichtig ist daher besonders, wie viel Blut du siehst, wie frisch es wirkt und ob weitere Beschwerden dazukommen.
Brauner oder bräunlicher Ausfluss
Brauner Ausfluss entsteht meist dadurch, dass sich älteres Blut mit dem normalen Ausfluss vermischt. Das wirkt oft besorgniserregend, ist aber nicht automatisch ein Anzeichen für etwas Ernstes.
Harmlose Gründe, die dahinterstecken können:
- leichte Schmierblutung nach dem Sex7
- ein empfindlicher Gebärmutterhals, der schnell blutet7
- zu Beginn der Schwangerschaft: mögliche Einnistungsblutung7
Worauf du achten solltest:
- wenn die Blutung stärker wird oder wiederkehrt
- wenn frisches, rotes Blut dazukommt
- wenn Schmerzen, Krämpfe, Schwindel oder Gewebeabgänge auftreten
Solche Symptome können auch auf ernstere Ursachen wie eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft hinweisen. In diesen Fällen solltest du sofort deine Hebamme oder deine Ärztin oder deinen Arzt kontaktieren.7
Brauner, bräunlicher oder blutiger Ausfluss
Blutiger Ausfluss in der Schwangerschaft ist nicht typisch, auch wenn harmlose Gründe wie ein empfindlicher Muttermund oder kleine Verletzungen nach dem Sex dahinterstecken können.7
Daher empfehlen internationale Fachgesellschaften wie das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG), frische oder stärkere Blutungen zu jedem Zeitpunkt während der Schwangerschaft unmittelbar ärztlich abklären zu lassen.8/9
Wie auch bei braunem Ausfluss solltest du daher auf Folgendes achten:
- wenn die Blutung stärker wird oder wiederkehrt
- wenn frisches, rotes Blut dazukommt
- wenn Schmerzen, Krämpfe, Schwindel oder Gewebeabgänge auftreten
Warum das wichtig ist: Fachquellen zeigen, dass Blutungen in der Schwangerschaft, besonders wenn sie stärker sind, ein mögliches Zeichen für eine Fehlgeburt oder andere Komplikationen sein können.8
Auch hier gilt daher: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig abklären lassen.
Wann deutet Ausfluss auf eine Scheideninfektion hin?
Auch wenn vermehrter Ausfluss in der Schwangerschaft meist normal und harmlos ist, können manche Anzeichen auf eine Scheideninfektion hindeuten. Und diese sind aufgrund hormoneller Schwankungen und einer empfindlicheren Vaginalflora sogar etwas wahrscheinlicher als im Alltag.
So zeigen verschiedene Studien, dass sowohl bakterielle Vaginose als auch Scheidenpilz in der Schwangerschaft häufig auftreten.11/12 Das ist zwar unangenehm, aber nichts, wofür du dich schämen musst.
Wichtig für dich zu wissen: Beide Infektionen lassen sich in der Regel gut behandeln. Mehr dazu erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft
Typisch für eine bakterielle Vaginose sind dünnflüssiger, grau-weißlicher Ausfluss und ein deutlich fischiger Geruch. Manchmal kommen Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen dazu. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt, solche Beschwerden in der Schwangerschaft grundsätzlich ärztlich abklären zu lassen.10
Warum das wichtig ist: Studien haben gezeigt, dass eine symptomatische bakterielle Vaginose mit bestimmten ungünstigen Schwangerschaftsverläufen in Verbindung gebracht werden konnte. Etwa einem erhöhten Risiko für vorzeitigen Blasensprung, Frühgeburt oder Infektionen rund um Schwangerschaft und Wochenbett.10
Behandlung und Unterstützung
Wenn deine Gynäkologin oder dein Gynäkologe eine bakterielle Vaginose feststellt, wird sie oder er laut aktueller Leitlinienempfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) in vielen Fällen ein Antibiotikum verschreiben.11 Viele Schwangere wünschen sich jedoch zusätzlich eine sanfte Möglichkeit, ihr Scheidenmilieu zu beruhigen.
Rezeptfreie Produkte wie Multi-Gyn ActiGel und Multi-Gyn ActiGel 2IN1 mit natürlichen Inhaltsstoffen können hier eine milde Unterstützung sein. Sie basieren auf dem Aloe-barbadensis-Extrakt (ActiGel 2IN1 enthält zusätzlich Milchsäure) und können dabei helfen, das Scheidenmilieu zu unterstützen.
Welche Therapie für dich sinnvoll ist, hängt davon ab, wie ausgeprägt deine Beschwerden sind. Besprich daher am besten gemeinsam mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob eine sanfte Unterstützung reicht oder ob eine medikamentöse Behandlung empfehlenswert ist.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, findest du in diesem Artikel weitere Informationen zur bakteriellen Vaginose und ihren Behandlungsmöglichkeiten.
Scheidenpilz in der Schwangerschaft
Ein Scheidenpilz (meist verursacht durch Candida albicans) macht sich typischerweise durch weißen, bröckeligen Ausfluss, starken Juckreiz, Brennen oder Rötungen bemerkbar.
Wichtig: Wenn du schwanger bist, sollte ein Scheidenpilz immer behandelt werden. Während der Geburt können Hefepilze auf das Baby übergehen und dort eine Infektion in der Mundschleimhaut auslösen, den sogenannten Mundsoor.12
Behandlung und Unterstützung
In der Schwangerschaft werden bei Bedarf häufig lokal angewendete Antimykotika wie Vaginalzäpfchen oder Cremes eingesetzt. Viele Frauen wünschen sich jedoch zusätzlich eine sanfte, natürliche Unterstützung, die dabei helfen kann, das Empfinden von Scheidenreizungen zu lindern und das Gleichgewicht der Intimflora zu fördern.
Eine Möglichkeit hierfür ist Multi-Gyn FloraPlus, das auf dem pflanzlichen Aloe-barbadensis-Extrakt basiert und zusätzlich Präbiotika und Milchsäure enthält. Diese Kombination trägt dazu bei, ein natürlich leicht saures Milieu im Intimbereich zu unterstützen. Das Gel kann am besten nach Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt auch in sensiblen Lebensphasen wie Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden.
Wenn du öfter zu Scheidenpilz neigst oder unsicher bist, findest du in diesem ausführlichen Artikel zu Scheidenpilz weitere Informationen zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten.
Wie du deine Intimflora in der Schwangerschaft unterstützen kannst
Während der Schwangerschaft arbeitet dein Körper rund um die Uhr – und das spürt auch deine Intimflora. Mehr Ausfluss, ein sensibleres Scheidenmilieu oder ein schnelleres „Umkippen“ des pH-Wertes sind in dieser Zeit völlig normal.
Mit ein paar sanften Alltagsroutinen kannst du deinen Intimbereich unterstützen und dich insgesamt wohler fühlen. Hier findest du eine kleine, unkomplizierte Selfcare-Routine speziell für diese besondere Lebensphase:
- Reduziere Stress, denn deine Intimflora reagiert auch auf Stresshormone
- Wähle atmungsaktive Kleidung und Baumwollunterwäsche
- Meide enge Kleidung (ist in der Schwangerschaft meist angenehmer)
- Reinige deinen Intimbereich mit Wasser oder pH-neutralen, parfümfreie Produkten
- Trockne deinen Intimbereich sanft ab, nicht rubbeln
- Verzichte auf Intimsprays, Deos oder häufige Spülungen13
- Greife, falls nötig, auf weiche, unparfümierte Slipeinlagen zurück
- Trinke viel und iss ausgewogen – auch das kann sich positiv auf deine Schleimhäute auswirken
FAQs zu Ausfluss in der Schwangerschaft
Ist Ausfluss ein Anzeichen für eine Schwangerschaft?
Ein vermehrter, milchig-weißer Ausfluss kann in den ersten Wochen der Schwangerschaft auftreten. Aber: Er ist kein sicheres Zeichen.3 Wenn du vermutest, dass du schwanger sein könntest, bringen nur ein Schwangerschaftstest und der Gang zu deinem Arzt oder deiner Ärztin wirkliche Klarheit.
Kann Ausfluss in der Schwangerschaft meinem Baby schaden?
Normaler Ausfluss nicht. Im Gegenteil: Er hilft dabei, deine Scheide sauber zu halten, kleine Schmutzpartikel auszuspülen und unterstützt ein Umfeld, in dem sich nützliche Milchsäurebakterien wohlfühlen und unerwünschte Keime schwerer ausbreiten können.
Solange Farbe, Geruch und Konsistenz für dich „wie immer“ wirken, ist Ausfluss also eher ein Zeichen dafür, dass dein Körper gut arbeitet – für dich und dein Baby.
Kann ich Produkte gegen bakterielle Vaginose oder Scheidenpilz in der Schwangerschaft verwenden?
Viele Vaginalgele, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren, können in der Regel auch in der Schwangerschaft genutzt werden. Wenn du dennoch auf Nummer sicher gehen möchtest, besprich dich vorher mit deiner Gynäkologin, deinem Gynäkologen oder deiner Hebamme.
Quellen
1 Merck manual, Vaginal Itching or Vaginal Discharge, Juni 2024.
3 Cleveland Clinic,Cervical Mucus, Dezember 2024
4 National Health Service UK, Vaginal discharge in pregnancy, April 2024.
6 NHS, Gonorrhoea, Dezember 2024.
7 NHS, Vaginal bleeding in pregnancy, April 2024.
8 American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG), Bleeding During Pregnancy, Dezember 2024.
9 Mayo Clinic, Symptoms Bleeding during pregnancy, Januar 2025.
